Exkursion zur Leipziger Buchmesse 2016
Am Freitag, dem 18.3.16, waren wir, die Klasse 10c und die Klasse 10b auf der Buchmesse in Leipzig. Als Klasse haben wir uns nach der individuellen Anreise mit unserem Lehrer am Eingangsbereich Ost getroffen. Zuvor sollten wir zwei Veranstaltungen benennen, bei denen wir uns vorstellen können, dass sie uns interessieren. Abgesehen von diesen selbstgewählten Veranstaltungen konnten wir uns auf der Buchmesse vollkommen frei bewegen und uns anschauen, was unseren Vorlieben entspricht. Die Messe war in die Buchmesse als auch separat in die Manga-Comic-Con aufgeteilt.
Das Erste, was wir besucht haben, war eine Lesung von Juli Zeh, die ihr neues Buch „Unterleuten“ vorstellte. Hierbei handelte es sich um einen Gesellschaftsroman. In diesem wird ein scheinbar idyllisches Dorf zum Zentrum der Geschichte, welches durch die Planung eines Windparks in alte Streitigkeiten versetzt wird, die lange Zeit unterdrückt wurden. Eine wichtige Thematik des Buches war somit auch die Wende bzw. eher die Resultate, die sich für die Menschen daraus ergeben haben. Anschließend gab die Autorin die Möglichkeit, Fragen zu stellen und regte somit auch zur Diskussion über das Buch an und vor allem uns Schüler zum Nachdenken. Dennoch war das Buch und die Thematik interessant und fesselte uns, trotz dass dieser Stand während der gesamten Vorstellung mehr als großzügig besucht war.
Nachdem diese Lesung überraschend schnell endete, haben wir uns entschieden, der Manga-Comic-Con einen Besuch abzustatten. Hier haben wir neben Verkaufsständen auch Interesse an Cosplayern (kostümierte Menschen aus Manga/Anime, Fernsehserien oder Computerspielen) gefunden und einige haben sogar gemeinsame Fotos erlaubt, was auch Spaß gemacht hat, auch wenn man sich nicht direkt dafür interessiert hat. Dort haben wir auch Zeichner aus der Branche beim Arbeiten beobachtet. Es war bemerkenswert zu sehen, wie viel Arbeit darin steckt und was für Talent man so geballt an einem Ort erleben kann. Von berühmten Mangazeichnern konnte man sich sogar eigene Gegenstände signieren lassen, wenn man die Zeit hatte, sich in einer oft recht langen Schlange anzustellen. Anschließend wollten wir das Anime-Kino besuchen, wo man sich die ersten Folgen von neu vertonten Animeserien im Vorfeld ansehen konnte. Allerdings hatten wir dafür leider keine Zeit mehr, da unsere nächste Lesung zeitlich schon sehr nahe herangerückt war.
Also machten wir uns auf den Weg zu einer Lesung eines Kinderbuches. Dies geschah als bewusster Gegensatz zum zuerst vorgestellten Buch. Hier stellte Günther Jakobs sein Kinderbuch „Ich bin der kleine Mutiger“ vor. Zunächst waren wir ziemlich skeptisch, wie die Verlage versuchen würden, den Kindern und Eltern die Bücher näher zu bringen. Die Lesung begann zunächst mit der Vorstellung des Buches durch den Illustrator und Textschreiber. Es handelt von einem Jungen, der sich wünscht, mutiger zu sein, ähnlich wie ein Tiger. Er wünscht sich am Abend, einmal für einen Tag ein Tiger zu sein und wie es in Kinderbüchern so üblich ist, geschieht dies auch am nächsten Tag. Der Buchtitel ist schlussendlich ein niedliches Wortspiel aus dem mutiger werden und dem Tier Tiger. Anschließend wurden die Kinder gefragt, welches Tier sie einmal sein wollten und es wurden in wenigen Sekunden Zeichnungen angefertigt, wie sie als ihr gewünschtes Tier aussehen würden, welche sie auch behalten durften. Generell war es eine sehr liebevolle Präsentation des Buches und auch die Arbeit mit den Kindern war mit Gefühl gestaltet. Man hat gemerkt, wie sich seitens des Autors Gedanken gemacht wurden, um die Kinder zu fesseln und es hat unserer Meinung nach auch gut funktioniert und selbst wir als Jugendliche haben uns in die Geschichte hineindenken können Es war schön, sowohl Autor als auch Kinder in dieser Weise miteinander interagieren zu sehen. Dann war die Zeit auf der Buchmesse auch schon fast vorbei.
Als Fazit kann man sagen, dass der Besuch der Buchmesse eine Bereicherung war, weil man viele unterschiedliche Genres miteinander kombiniert hat und man somit über den gesamten Tag sehr viel Verschiedenes erleben konnte, vor allem wie beide Autoren durch die Präsentationen ihrer Bücher wirklich aufgelebt sind und man merkte, warum sie genau diesen Beruf gewählt haben. Dies hat uns positiv überrascht. Auch war das Angebot der Buchmesse und auch der Manga-Comic-Con sehr vielseitig. Man hat einen kleinen Einblick in die japanische Kultur gewonnen, was eine neue Erfahrung war. Zudem war die Buchmesse mit Jugend- und Kinderbüchern bestens ausgestattet. Auch Schulbücher konnte man finden, politische Veranstaltungen waren dort vertreten und auch Literatur für Erwachsene hatte ihren Raum auf der Messe. Alles wurde durch sehr individuelle Programmpunkte ergänzt, wobei jeder ein Erlebnis für sich war. Insgesamt kann gesagt werden, dass sich ein Besuch der Leipziger Buchmesse lohnt, auch wenn man sich nicht unbedingt für Bücher oder Mangas interessiert.
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