
Endlich wieder Schüleraustausch – unsere Reise nach Frankreich
Sonntag, 08.05.2022
„Auf ins Abenteuer!" Unter diesem Motto starteten wir in den Schüleraustausch nach Frankreich. Startpunkt war der Hauptbahnhof Halle. Ein letztes Mal winkten wir unseren Familien, ehe es endlich los ging. Mit dem ICE fuhren wir zuerst nach Erfurt und von dort weiter nach Frankfurt. Ab Frankfurt fuhren wir mit dem TGV weiter bis Paris. Unsere letzte Strecke endete in Nantes, wo wir von unseren Austauschpartnern und ihren Eltern herzlich in Empfang genommen wurden. Eine Autostunde entfernt erreichten wir unser Ziel: Saint-Gildas-des-Bois.
Montag, 09.05.2022
Unser Austausch begann mit einem Schultag in einer französischen Schule- der Gabriel Deshayes Schule in Saint Gildas de Bois. Zu Beginn des Unterrichts, welcher eine Stunde später startete als in Deutschland, bekamen wir Einweisungen für die Woche. Danach gingen wir mit unseren Austauschpartnern in den jeweiligen Unterricht, welcher für uns Deutsche allerdings schwer zu verstehen war. Es gab zwar viele verschiedene Fächer, da die Austauschpartner auf drei Klassen aufgeteilt waren, allerdings hatten die meisten Französisch, Sport, Physik, Englisch und Deutsch. Die Mittagspause war deutlich länger als in Deutschland, und es gab auch mehr Auswahl beim Essen. Die Schule endete erst 17:00, was natürlich auch deutlich später ist als in Deutschland.
Dienstag, 10.05.2022
Am Dienstagmorgen sind wir mit dem Bus zum Mont-St-Michel gefahren. Es ist eine wunderschöne Kirche auf einer kleinen Insel. Zum Zeitpunkt unseres Besuchs lag sie mitten in Weiten aus Sand, obwohl sie normalerweise vollkommen von Wasser umgeben ist. Nach 45 Minuten Spaziergang über den Damm kamen wir auf der Insel an. Ab da durften wir allein auf Erkundungstour gehen. Von einem Superausblick über Shops für kleine Andenken bis hin zu Restaurants findet sich alles. Mit dem Bus ging es am späten Nachmittag wieder zurück.
Mittwoch, 11.05.2022
Den Vormittag verbrachten wir in der Schule. Allein bzw. gemeinsam mit unseren Partnern bearbeiteten wir unser „Tagebuch“. In der großen Bücherei sammelten wir Informationen und führten angeregte Gespräche. Am Mittwochnachmittag gibt es keinen Unterricht, er ist für Sport und andere Aktivitäten reserviert. Also lag die Programmgestaltung in den Händen unserer Austauschpartner.
Donnerstag, 12.05.2022
Heute stand die Stadt Nantes auf unserem Programm. Nach einer einstündigen Busfahrt begann am Hauptbahnhof eine Stadt-Rallye. Wir wurden in kleinere Gruppen aufgeteilt. Unsere Aufgabe war es, in 5 Stunden vorgegebene Sehenswürdigkeiten in der Stadt zu besuchen und dort ein verrücktes Foto der Gruppe schießen. Nach der Rallye trafen sich alle am Balade Elephant. Das ist ein riesiger, sich bewegender Elefant aus Holz und Metall, der eine der Attraktionen in Nantes darstellt. Der etwa 30- minütige „Ritt“ auf ihm gefiel uns sehr gut und stellte ein sehr außergewöhnliches und unvergessenes Erlebnis dar.
Freitag, 13.05.2022
Freitag der 13, hoffentlich ein gutes Zeichen. Und es wurde ein guter Tag. Wir starteten früh zu einer längeren Tour nach Puy du Fou. Das ist ein riesiger Park nach Art des Filmparks in Babelsberg. In sieben verschiedenen Darbietungen bekamen wir einen Einblick in die französische Geschichte bzw. die Geschichte der Bretagne. Von den Galliern und Cäsar über die Wikinger und die vier Musketiere bis zu Einflüssen der großen Entdeckungen reichte die Geschichtsstunde. Den Abschluss bildete eine Verbindung von Musikwerken und Feuershow. Müde, aber zufrieden stiegen wir gegen 23.00 Uhr in den Bus.
Samstag, 14.05.2022
Heute ist unser letzter Tag in den Familien. Wir waren als erstes in eine Kirche und auf einer Anhöhe. Von oben hatten wir eine sehr schöne Aussicht über die Salzfelder der Atlantikküste. Danach waren wir sehr mutig, wir waren in einem 11Grad kalten Atlantik baden gewesen. Ein paar andere Gastfamilien waren ebenfalls da, was den Nachmittag sehr unterhaltsam gemacht hat. Den Tag beendeten wir mit einem Basketballspiel der zweiten französischen Basketball Liga.
Sonntag, 15.05.2022
Schön war es. Ein bisschen wehmütig verabschiedeten wir uns und doch war die Freude auf zu Hause groß. Die Fahrt begann ruhig. Uns allen war die Müdigkeit ins Gesicht geschrieben. Die schweren Koffer raubten uns noch den letzten Nerv. Ein weiter Weg in die Heimat lag vor uns. Doch nicht lange blieb die Stimmung gedrückt. Mit dem Bus durch Paris war ein Abenteuer, welches uns noch lange im Gedächtnis bleiben wird. Den Louvre durch die Busscheiben zu betrachten, hatte auch den letzten Rest Müdigkeit vertrieben. Von da an war die Stimmung ausgelassen: es wurde gesungen und gelacht, damit werden wir unseren Mitmenschen noch eine Weile im Gedächtnis bleiben. Die Freude war groß, unsere Liebsten wiederzusehen und doch bleiben die Erinnerungen in unserem Gedächtnis bestehen.